Erneut traumhaft präsentierte sich die Innsbrucker Olympiaworld, Austragungsort der Eisschnelllaufbewerbe der Olympischen Winterspiele von 1964 und 1976, am Sonntag beim zweiten Tag der Wettkämpfe des Eisschnelllauf-Europacups in der Tiroler Landeshauptstadt. Wie schon am Samstag zeigten sich die rot-weiß-roten Athleten in starker Form gegen die europäische Konkurrenz. Viermal jubelten die heimischen Athleten vom obersten Podestplatz. Bei den Herren über 1.500 Meter gab es gleich einen Vierfacherfolg. Der aus Grinzens stammende Odor gewann vor den beiden Innsbruckern Heidegger und Hager. Vierter wurde Sprintspezialist Floris Root, der den Tschechen Sebastian Druszkiewicz, letzte Woche EM-16ter, auf Platz fünf verdrängte.
Staffelsieg für österreichisches Quartett und Bahnrekord durch Martina Sablikova über 5.000 Meter
Auch bei den Juniorinnen gab es über 3.000 Meter ein in rot-weiß-rot gehülltes Podium. Dort siegte Molnar vor Petutschnigg und Schinnerl. Über 5.000 Meter der Herren gab es einen weiteren Heimsieg. Heidegger gewann vor dem Tschechen Druszkiewicz und Teamkollegen Hager. Bei den Frauen über 5.000 Meter sorgte die tschechische Grande-Dame der Langstrecke, die 17-fache Weltmeisterin Martina Sablikova, für einen neuen Bahnrekord. In 7:16.33 Minuten war sie um satte 13 Sekunden schneller als die bestehende Bestmarke, aufgestellt von Gunda Niemann-Stirnemann im Jahr 1998.
Einen erfolgreichen Abschluss bildete die Premiere der Mixed-Staffel, bei der sich ein Quartett bestehend aus jeweils zwei Männern und zwei Frauen sich die acht Runden aufteilen. Dort siegte das rot-weiß-rote Team mit Schinnerl, Petutschnigg, Heidegger und Odor vor Weißrussland und der Tschechischen Republik mit Sablikova.
Im Rahmen des Europacups wurden auch die Österreichischen Staatsmeisterschaften über die Einzelstrecken von 1.500, 3.000 und 5.000 Meter sowie die Allround-Wertung abgehalten. Über 1.500 Meter gingen die Titel an Odor und Schinnerl. Die 3.000 Meter der Frauen gewann Anna Molnar, bei den Herren über 5.000 Meter ging der Sieg an Titelverteidiger Linus Heidegger. In der Allround-Wertung setzten sich Odor und Schinnerl durch.